Dein BalkonNetz – Forschungsworkshop

Beteiligte: Seeds for SEETS - Neue Ansätze für eine sozial-ökologische Energiewende, Energietransformation im Dialog

Im Rahmen von „Dein BalkonNetz“ erhalten 22 Teilnehmende die Möglichkeit, die Nutzung von Solarenergie selbst auszuprobieren und zu erleben. Dabei werden die Teilnehmenden wissenschaftlich begleitet, unter anderem im Zuge von sogenannten Forschungsworkshops. Der dritte dieser Workshops fand am 10. Mai statt. Die Beteiligten nahmen diesmal die Stromgewinnung ihres jeweiligen Moduls in den Blick. Des Weiteren wurden Ideen erarbeitet, wie der Anmeldeprozess von Balkonkraftwerken idealerweise aussehen sollte oder wie das Thema mit anderen Nachhaltigkeitsbereichen verknüpft werden könnte.
Der Abend startete mit einem kleinen Spaziergang durch das Quartier. Hierzu wurden Paare gebildet, die sich zu folgender Frage austauschen sollten: „Wenn du an die Nachrichten der vergangenen Wochen denkst: Wie hat sich deine Perspektive und die deines näheren Umfelds auf das Thema Energie in der vergangenen Zeit verändert?“ Auf diese Weise sollte der Angriffskrieg auf die Ukraine oder die steigende Inflationsrate aufgegriffen und die damit einhergehenden Auswirkungen auf den Energiealltag reflektiert werden.

In der ersten intensiven Arbeitsphase wurde dann die Energiegewinnung in den Blick genommen. Zunächst erhielten die Teilnehmenden Einblicke, wie viel Energie mit den Modulen durchschnittlich während der vergangenen Monate gewonnen werden konnte. Anschließend wurden die Teilnehmenden eingeladen, ihre eigene Energiebilanz auszurechnen und mit Unterstützung der anwesenden Forschenden eine Prognose bis Jahresende abzugeben. Interessant war dabei die Frage, inwiefern die bisherigen und prognostizierten durchschnittlichen Stromerträge den Erwartungen der Teilnehmenden entsprachen. Des Weiteren wurden die Teilnehmenden gebeten, ihre Stromrechnung mitzubringen. Vor diesem Hintergrund sollte das Verhältnis von persönlichem Ertrag zum Verbrauch eingeordnet werden oder einfacher gesagt: wie viel Prozent des Strombedarfs kann mit dem Modul gedeckt werden?
In der zweiten Workshop-Phase wurden thematische Kleingruppen gebildet. Diese erarbeiteten unterschiedliche ,Best Case-Szenarien‘: Wie sähe beispielsweise ein idealer Anmelde- und Installationsprozess aus oder welche Informationen zu Balkonmodulen sollten wie zur Verfügung stehen? Des Weiteren erarbeiteten die Anwesenden Ansätze, wie Solarenergie mit anderen Nachhaltigkeitsthemen verknüpft werden könnte und machten sich Gedanken zur Zukunft des Netzwerks.