Seit etwas mehr als zwei Jahren ist die Fridays-for-Future Bewegung (FFF) in Karlsruhe aktiv. Dazu zogen ein FFF Aktivist und Volker Stelzer von Energietransformation im Dialog und Scientists for
Future Karlsruhe Bilanz. Volker Stelzer wurde am 02. Juni zu den Forderungen von FFF für die ka-news.de interviewt. Im Mittelpunkt stand vor allem die klimapolitische Einordnung der drei
Hauptforderungen von FFF Karlsruhe.
So wünschte sich die Jugend-Bewegung, dass die Stadt Karlsruhe den Klimanotstand, nach dem Konstanzer Modell ausruft. Dies wurde im Juli 2019 vom Gemeinderat stattgegeben. Laut FFF ist seitdem nicht allzu viel passiert. Volker Stelzer sieht dennoch Bemühungen bei Teilen des Gemeinderats. Gleichzeitig betont er, dass Klimaschutzmaßnahmen schneller sein müssen als die Klimaerwärmung.
Des Weiteren forderte FFF die Abschaltung des Block 7 des Karlsruher Dampfkraftwerks bis Ende 2019. Dieser ist allerdings weiterhin in Betrieb. Hierzu merkte Volker Stelzer an, dass ein Kohleausstieg bis 2030 komplett vollzogen werden sollte, um das CO2 Budget einzuhalten.
Das letzte Anliegen soll umweltfreundliche Baumaßnahmen in Karlsruhe verpflichtend machen. Doch auch hier gibt es noch Defizite. Eine Pflicht zur Installation von PV-Anlagen auf Neubauten ist noch nicht umgesetzt. Zusätzlich soll eine Umgehungsstraße bei Hagsfeld gebaut werden, welche eine Investition in die Autoinfrastruktur bedeutet. FFF und Volker Stelzer sind sich einig, dass lieber öffentlicher Verkehr ausgebaut werden sollte, um Emissionen durch Verbrennermotoren zu sparen.
Abschließend wird deutlich, dass FFF es geschafft hat Klimaschutz auf die politische Agenda zu setzen und in die Gesellschaft zu tragen. Unterstützt werden Sie dabei von Wissenschaftler*innen,
wie Volker Stelzer. Dennoch muss zur Einhaltung der Klimaziele noch einiges passieren.
Der Artikel der ka-news.de kann hier abgerufen werden.